Die Korbflechterei ist eines der ältesten Handwerke der Menschheit.
Ohne wesentliche Hilfsmittel und Werkzeuge war es möglich, nützliche Dinge für den täglichen Gebrauch herzustellen, um Nahrungsmittel zu sammeln und aufzubewahren. Für den Bau von einfachen Behausungen wurde ebenso geflochten und damit sehr stabile Konstruktionen erzielt. Die Geschicklichkeit der Hände allein genügte, um die Tätigkeit des Flechtens ausüben zu können.
Wahrscheinlich wurde ursprünglich versucht mit den verschiedensten Materialien zu flechten, doch stellten sich im Laufe der Zeit die Weide, das Stroh, das Schilf und verschiedene Grassorten als besonders geeignet heraus. Erst später kam das Peddigrohr in unsere Breiten, vor allem durch den Handel mit Indien und einigen asiatischen Ländern. Mit der Weide konnten sehr stabile und haltbare Körbe geflochten werden, mit dem Peddigrohr gelang es nun sehr feine Flechtarbeiten auszuführen.
Dem Peddigrohr ist es zu verdanken, dass die Korbflechter auch in den modernen Möbelbau vorgedrungen sind. Die Geschmeidigkeit und Biegefähigkeit des Peddigrohrs ermöglicht schöne geschwungene Formen, die für die Erzeugung von Betten, Kästchen, Korbtruhen und vieles mehr zum Einsatz kommen. Die offizielle Berufsbezeichnung lautet daher auch auf „Korb- und Möbelflechter“.
In ganz Österreich existiert nur mehr eine Handvoll Korbflechterbetriebe.